Kaum Dosen im Sack, aber Stein im Schuh: Bernd Fiedler in „Also Dosen liegen genug hier“ (Foto: Helmut Schulzeck)

Zurück aus der durch Corona verlängerten Sommerpause zeigt FilmFörde die beiden Vorpremieren „Corona-Kiel, 26.03.2020“, ein kurzer Stadtrundgang durch eine entvölkerte Kieler Innenstadt, und die emphatische Kurzdoku „Also Dosen liegen genug hier“ über eine Einweg-Pfanddosen-Suche im Jahre 2004, die zur Sympathieadresse an den Protagonisten gerät.

Daneben ist u.a. der 33-minütige Dokumentarfilm „Manchmal denk’ ich jetzt auf Deutsch“ zu sehen, der von der erfolgreichen Integration dreier junger Kenianerinnen in Schleswig-Holstein erzählt. Auch der besonderen Vorliebe Schulzecks für „Mockumentaries“ wird der Abend mit zwei augenzwinkernden Filmen über Frauenversteher und über die Lust am Umgraben von steinigen Gärten gerecht.

Programm:

1. „Corona-Kiel, 26.03.2020“ (D 2020, 4:23 Min.): Ein sonniger Tag Ende März 2020. Eine knappe Stadtführung per Kamera durch ein entvölkertes Zentrum Kiels. Vom Hauptbahnhof bis zu Schloss und Altem Bootshafen. Die Musik setzt einen ruppigen Kommentar zu Bildern der Leere.

2. „Also Dosen liegen genug hier“ (D 2020, 12:12 Min.): Kurzdokumentation zusammen mit Bernd Fiedler über eine Pfanddosen-Suche an einer Landstraße im Jahre 2004, die zu einer Sympathieadresse an den gesprächigen Sammler gerät.

3. „As For Me“ (D 2015, 11 Min.): Experimentalfilm von Bernd Fiedler

4. „Garten umgraben“ (D 2016, 6 Min.): Eine Episode aus der Reihe „Was ich gerne mag“ mit Gabi Reichert, die uns hier mal wieder an ihrem assoziativen Gedankenreichtum teilhaben lässt. Diesmal geht es ums Umgraben in einem mit Steinen und Giersch gesegneten hinterhöfischen Kleingarten.

5. Düsseldorf oder Norbert und Bruno (D 2017, 8:30 Min.): Die Kurzkomödie wirft ein Schlaglicht auf die spießigen Ansichten zweier vorgeblicher Frauenversteher, die nach andeutungsreichem Wortgefecht ihren Frieden miteinander machen.

6. „Kukuja nyumbani – Heimkehr“ (D 2018, 11 Min.): In wenigen ruhigen, langen Einstellungen erzählt der Film von der Kindheit in einer „anderen Welt“. Ein ländliches Idyll aus Kenia in friedlicher Einfachheit, dem jegliche Hektik abgeht.

7. „Manchmal denk’ ich jetzt auf Deutsch“ (D 2014, 33 Min.): Drei junge Frauen aus Kenia, die angekommen sind und mit viel Humor, aber auch großem Ehrgeiz ihren Traum von einem besseren Leben verwirklichen.

Do, 3.9.2020, 19 Uhr, KulturForum in der Stadtgalerie Kiel
(Andreas-Gayk-Str. 31)

Eintritt: 5 € (erm. 3 €, Geflüchtete frei)

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