„Die Liebe zum Leben“

(D 2023, 63 Min., Regie: Annette Ortlieb)

Über den Mut, den Krieg zu verweigern und zu desertieren, die Kraft, sich selbst treu zu bleiben, und eine Vision, die die Bundesrepublik Deutschland verändert hat.

30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum Tode verurteilt. Einer von ihnen ist Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. Er kämpft 12 Jahre mit fast übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure, einem Politkrimi gleich. Schließlich ist er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die Todesurteile endlich aufgehoben.

Der Film gibt Einblick in die Tiefen der Nazi-Militär-Justiz, die ablehnende Haltung gegenüber Deserteuren in der Nachkriegszeit und die Langsamkeit eines politischen Wandels, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte. Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns für Menschlichkeit und gegen den Krieg.

Diese Filmveranstaltung führen wir im Rahmen dessen Rahmenprogramms in Zusammenarbeit mit dem 28. Filmfest Schleswig-Holstein 2024 durch.

Links:

Mo, 8. April 2024, 19 Uhr, KulturForum in der Stadtgalerie Kiel

Eintritt: 5 € (erm. 3 €, Geflüchtete frei)